01.03.2020
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Afghanistan Trump will Anführer der Taliban treffen US-Präsident Trump will nach dem Abkommen mit den Taliban deren Anführer zu Gesprächen treffen. Er kündigte an, dass die US-Truppen sofort aus Afghanistan abziehen werden. Zugleich schickt er eine Drohung hinterher. US-Präsident Donald Trump will sich mit führenden Vertretern der radikalislamischen Taliban treffen. Dies werde "in nicht so ferner Zukunft" geschehen, sagte Trump wenige Stunden nach der Unterzeichnung eines historischen Abkommens, das den Weg für einen dauerhaften Frieden in Afghanistan ebnen soll. Auf die Frage, wann der in dem am Samstag unterzeichneten Abkommen vorgesehene US-Truppenabzug beginnen werde, sagte Trump: "Heute. Sie werden sofort anfangen." Sollten die Taliban sich allerdings nicht an ihre Zusagen in dem Abkommen halten, würden die USA "mit einer Macht zurückkehren, wie sie noch nie jemand gesehen hat". In Anwesenheit von US-Außenminister Mike Pompeo hatten Vertreter der USA und der Taliban im Golfemirat Katar ein Abkommen unterzeichnet, das einen Frieden in Afghanistan ermöglichen soll. Die USA sichern zu, die Zahl ihrer Soldaten innerhalb von 135 Tagen von derzeit rund 13.000 auf 8.600 zu verringern. Sollte das Abkommen halten, sollen innerhalb von 14 Monaten - also bis Ende April kommenden Jahres - alle ausländischen Truppen abziehen. Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien geben, dass das Land kein sicherer Hafen für Terroristen wird und sie Friedensgespräche mit der Regierung in Kabul aufnehmen. "Dies ist erst der Anfang", betont Pompeo. "Um Frieden gewährleisten zu können, bedarf es harter Arbeit und Hingabe, von allen Seiten. Nur so kann ein langanhaltender und umfassender Frieden gewährleistet werden." Bundesaußenminister Heiko Maas lobte die Unterzeichnung als "lang ersehnte Chance" auf einen Friedensprozess in Afghanistan. Die jüngsten Entwicklungen seien "ein Hoffnungszeichen", erklärte Maas. Nun sei entscheidend, "dass die Taliban die Gewalt weiter reduzieren". Wichtig sei nun, dass in den Verhandlungen "auf dem aufgebaut wird, was Afghanistan in den vergangenen Jahren im Bereich der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit erreicht hat". Er betonte: "Einen Rückfall in eine totalitäre Alleinherrschaft der Taliban zu Lasten einer ganzen Generation junger Frauen und Männer darf es nicht geben." Auch Saudi-Arabien begrüßte das Abkommen. Das Außenministerium teilte mit, es hoffe, die Unterzeichnung führe zu einem dauerhaften Waffenstillstand und einem landesweiten Frieden in Afghanistan. UN-Generalsekretär Antonio Guterres ließ über einen Sprecher mitteilen, er begrüße die Anstrengungen, dauerhafte politische Einigung in Afghanistan herzustellen und betonte die Bedeutung, für ein Ende der Gewalt in dem Land zu sorgen. Die USA-Taliban-Vereinbarung ist ein erster Schritt in Richtung Frieden. Es handelt sich im klassischen Sinne nicht um einen Friedensvertrag, weil bisher eine Konfliktpartei, die Regierung in Kabul, fehlte. Gleichzeitig wurden zwei wichtige Punkte für einen dauerhaften Frieden an die innerafghanischen Verhandlungen ausgelagert: ein landesweiter, dauerhafter Waffenstillstand sowie ein Abkommen über die künftige Verteilung der politischen Macht in Afghanistan - also darüber, wie die Taliban politisch eingegliedert werden. Die eigentlichen Friedensgespräche für das Land stehen somit erst noch bevor. Beobachter gehen davon aus, dass es mindestens ein Jahr bis zu einem innerafghanischen Friedensschluss dauert. Die Taliban waren 2001 von einer US-geführten Militärkoalition von der Macht vertrieben worden, nachdem sie Osama bin Laden beherbergt hatten. Die USA machten den Al-Kaida-Chef für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich. Vor allem seit dem Ende des internationalen Kampfeinsatzes Ende 2014, der von einem Ausbildungseinsatz abgelöst wurde, haben die Taliban wieder an Stärke gewonnen. Den letzten verfügbaren US-Militärangaben von Oktober 2018 zufolge beherrschte die Regierung nur noch wenig mehr als die Hälfte der Bezirke des Landes. Weitere rund 30 Prozent sind umkämpft. Auch die Bundeswehr ist an dem internationalen Einsatz in Afghanistan beteiligt.
Dieses Projekt entstand aus praktischer Arbeit zur Analyse deutschsprachiger Nachrichten im Rahmen eines Medienmonitoring-Systems.
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