01.04.2020
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Google NLP Analyse
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Konferenz-App Zweifel an Zoom Die Corona-Krise hat der Videokonferenz-App Zoom viele neue Nutzer gebracht - doch es gibt Kritik am Datenschutz. Jetzt hat sich die New Yorker Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Ein Link, ein Code - und schon ist man mittendrin in einer Konferenz. Egal, ob mit der Kita-Gruppe, für den Live-Schulunterricht oder eine Yoga-Stunde. Vor allem die Konferenz-App Zoom aus San José im Silicon Valley hat von der Coronavirus-Krise profitiert, erklärt Bloomberg-Journalistin Shery Ahn: "Investoren sehen in Zoom einen möglichen Gewinner aus der Coronavirus-Krise, denn die Nutzerzahlen wachsen exponentiell. Die Zahl der monatlichen Nutzer im Vergleich ist beispielsweise um 190 Prozent gestiegen." Zoom hat sich binnen weniger Wochen zu einer fast bekannten Begrifflichkeit für Videoschalten entwickelt, ähnlich wie googlen für eine Internetrecherche. In der kostenlosen Version können Meetings für bis zu 40 Minuten abgehalten werden. Wer länger konferieren möchte, muss ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Die App ist wohl deswegen so beliebt, weil sich die eingeladenen Teilnehmer nicht extra registrieren, also kein neues Nutzerkonto anlegen müssen - die Handhabung ist simpel. Klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Nun, da viele Augen plötzlich auf die Cloud-Dienste des Unternehmens gerichtet wurden, zeigen sich aber auch die negativen Seiten der Zoom-App, wie Mehreen Kasan vom Computermagazin "Input" im Gespräch mit dem Podcast Tech News Weekly erzählt. "Schon 2019 gab es eine offizielle Beschwerde des Datenschutz-Forschungszentrums EPIC mit der Verbraucherschutzbehörde gegen Zoom." Da sei dem Unternehmen vorgeworfen worden, dass Browser-Sicherheitsprotokolle umgangen wurden, um auf Webcam-Inhalte zuzugreifen. "Es gab also schon Beschwerden - aber nun, da die Nutzerzahlen so hochgehen durch die Pandemie, werden die Risse im System sichtbarer." Die Sicherheitslücke aus dem Jahr 2019 bedeutete für einige Nutzer, dass Hacker sie per Webcam ausspionieren konnten, selbst wenn die Zoom-App schon wieder deinstalliert war. Der Grund: Zoom installierte einen lokalen Webserver auf Apple-Geräten, der sogar nach der Deinstallation auf dem Rechner blieb. "Zooms Bussiness-Modell scheint die Grenzen auszuloten, was wir sozial akzeptabel finden", meint die Journalistin Kasan. Der Vorwurf, der in den vergangenen Tagen laut wurde: Die iOS-App des Dienstes hatte einige Informationen über das benutzte Gerät an die Social-Media-Plattform Facebook weitergegeben, zum Beispiel, um welches Modell es sich handelt, den freien Speicherplatz und die Display-Größe. Und das selbst dann, wenn der Nutzer kein Konto bei Facebook hat. So sollten Werbeeinblendungen optimiert werden. Zoom entschuldigte sich und behob diese Datenweitergabe. Trotzdem hat sich nun die New Yorker Staatsanwaltschaft eingeschaltet und will von Zoom Auskunft zu Maßnahmen für den Schutz von Nutzerdaten und Privatsphäre einholen. Ein weiteres Problem beschäftigt die Macher der Konferenz-App: das so genannte "Zoom-Bombing". In den USA wurde beispielsweise von einer Schule aus Los Angeles berichtet, wo es während einer Unterricht-Konferenz zu einem virtuellen Übergriff kam. Hackern gelang es, sich in die Videokonferenz einzuklinken, sie zeigten auf dem Bildschirm Nazi-Symbole oder pornografische Inhalte. Offenbar ist es für Hacker machbar, in Konferenzen einzudringen, wenn sie nicht auf privat gestellt wurden. Computerexperten raten deswegen, als Gastgeber einer Konferenz seine Gäste nur bewusst per Klick eintreten zu lassen, dafür müsse man genau in die Chat-Einstellungen schauen. Zoom ist bei Weitem nicht die einzige Chat- oder Konferenz-Software, die mit Datenschutzproblemen und Sicherheitslücken negativ auffällt. Auch der Facebook-Dienst WhatsApp oder Skype von Microsoft standen deswegen schon in der Kritik. Für Nutzer heißt das wohl: Sie müssen sich nicht gleich von Zoom verabschieden - aber sie sollten sich kritisch mit ihm auseinandersetzen.
Dieses Projekt entstand aus praktischer Arbeit zur Analyse deutschsprachiger Nachrichten im Rahmen eines Medienmonitoring-Systems.
Der ausgewertete Korpus besteht aus 96 Artikeln von Tagesschau.de, ausgewählt aus einem Gesamtbestand von über 11.000 Artikeln zur besseren Übersichtlichkeit.
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Google NLP Analyse: Personen, Organisationen und Orte wurden automatisch durch die Google Natural Language API extrahiert, gewichtet nach ihrer Salienz im Text.